FK Zira - FC Déifferdeng 03 2-0


30 June 2017

In der heimischen Premyer Liqasi schoss Zira in 28 Spielen nur 28 Tore und qualifizierte sich trotzdem als Vierter für das internationale Geschäft. Für die Vereinsverantwortlichen ein doppelter Anlass, die Offensive zu verstärken. Schon die Aufstellung zeigte, dass der FK Zira ein anderes Gesicht zeigen würde als in der abgelaufenen Saison. Auf Rechtsund Linksaußen, Mittelstürmer und der 10er-Position liefen Neuzugänge auf. Die Neuen zeigten direkt, warum sie trotz der kurzen

Eingewöhnungsphase bereits aufliefen. Der junge Richard Gadze, aus Ghana stammend und aus Neu- Delhi in Indien verpflichtet, setzte die Differdinger Defensive bereits in den ersten Minuten mit seiner Schnelligkeit unter Druck. Er zwang Keeper Julien Weber bereits in der fünften Spielminute an der Strafraumkannte zu einer Rettungstat. Nach einem gewonnenen Laufduell von Gadze klärte der Torwart per Flugkopfball.

Nach zehn Minuten kam Differdingen besser ins Spiel. Caron und Yéyé verfehlten mit ihren Schüssen aus knapp 18 Metern jedoch das Tor. In der 22. Minute folgte dann der Nackenschlag, nachdem Mathias Jänisch einen Schuss von Viktor Ibekoyi stark blockte. Nach dem anschließenden Einwurf konnte die Flanke von rechts nicht verhindert werden, Kervens Belfort setzte sich zentral

vor dem Tor im Kopfballduell durch und legte mustergültig auf Gadze ab. Dieser hatte keine Mühe und verwandelte aus kurzer

Distanz zum 1:0. In der 32. Minute lenkte abermals Weber mit einer Glanzparade den Seitfallzieher von Manga zur Ecke. Differdingen war trotz des Ausbleibens von Großchancen in der ersten Halbzeit im Spiel. Vor allem Yéyé brachte einige Flanken, bei denen jedoch jeweils ein halber Meter fehlte.

Mit der zweiten Halbzeit können die Luxemburger jedoch nicht zufrieden sein. Von Beginn an dominierte Zira. In der 63. Minute

hatte Rodrigues Glück, nach seinem zweiten taktischen Foul nicht die Gelb-Rote Karte zu sehen. In der 80. Minute kam es, wie es kommen musste: Wieder schlug das Duo Belfort/Gadze zu. Diesmal war es Belfort, aus Haiti stammend und von Syrianska aus der zweiten Schwedischen Liga gekommen, der nach einer Flanke von Gadze per Kopf in die rechte untere Ecke verwandelte. Weber verhinderte in der Folge noch ein mögliches 3:0 und

4:0.

Der Lucky Punch gelang den Luxemburgern dennoch fast in der 89. Minute: Yéyé setzte sich mit seinem starken Dribbling gegen seinen Gegenspieler durch. Sein Abschluss landete jedoch unglücklich knapp neben dem Pfosten.

Mit dieser Leistung sieht es nicht gut aus für den luxemburgischen Vizemeister. Jedoch sind im Fußball Kleinigkeiten entscheidend. Mit einer besseren Chancenverwertung ist die Wende durchaus noch möglich.



Tageblatt, 30.06.2017